Bodenkundliche
Baubegleitung

Der Boden dient uns nicht nur als Baugrund, sondern auch als Lebensgrundlage. Daher gilt nach BBodSchG §§4 und 7, dass mit Böden und Flächen sparsam, haushälterisch und schonend umzugehen ist. Hierbei sind schädliche Bodenveränderungen, bspw. durch Fremdstoffeinträge oder Schadverdichtungen zu vermeiden und die Beeinträchtigung der natürlichen Bodenfunktionen zu verhindern (BBodSchG, § 2).

 

Nach novellierter BBodSchV ist für Vorhaben, die ab einer Fläche von 0,3 ha u. A. auf bisher unversiegelte Böden einwirken, ein Bodenschutzkonzept zur Sicherstellung des schonenden Umgangs mit dem Boden zu erstellen. Für Flächen und Böden, die temporär oder dauerhaft durch die Maßnahme beeinflusst sind, sind vorsorgende sowie nachsorgende Bodenschutzmaßnahmen zu ergreifen, um schädliche Bodenveränderungen zu vermeiden und die natürlichen Bodenfunktionen zu erhalten bzw. wiederherzustellen.

 

Bei der bodenkundlichen Aufnahme mittels Pürckhauer Bohrstock werden manuelle Sondierungen mittels einer Hohlstange durchgeführt, die mit einem Gummihammer in die Erde getrieben wird. Anhand des Bohrstockprofils kann dann u. A. die Horizontierung der Böden abgeleitet und der Bodentyp bestimmt werden. Es wird in A-Horizont (zumeist humoser Oberboden, OB), B-Horizont (Unterboden, UB) und C-Horizont (Untergrundmaterial, Ausgangsmaterial) unterschieden, wobei vor allem im Unterboden auch andere Horizontsymbole auftreten können. Aus der Horizontierung des Bodens sowie den Bodenarten, Skelettgehalt, Humusgehalt, Carbonatgehalt sowie der Pedogenese können Rückschlüsse auf die nötige, schonende Handhabung der Böden getroffen werden.

 

Die Umsetzung der Bodenschutzmaßnahmen wird durch unsere nach BundesVerbandBoden zertifizierten Bodenkundlichen Baubegleiter-/innen während der jeweiligen Baumaßnahme vor Ort dokumentiert und begleitet. So kann garantiert werden, dass wir mit unseren Böden schonend umgehen und deren Funktionen trotz ggf. nötigen Bauarbeiten intakt bleiben.